#WMDEDGT 08/24

Veröffentlicht am 2 Kommentare zu #WMDEDGT 08/24

Es ist wieder der 5. des Monats und die Tagebuchbloggerinnen finden sich bei Frau Brüllen ein, die fragt #WMDEDGT, oder „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“

Nach schleppendem Einschlafen wird es offenbar doch noch eine gute Nacht, aufgewacht bin ich nämlich vom Gebimmel der Kirchenglocken, was mich kurz irritiert, da ich selten von Glockengebimmel wach werde. Das Fenster steht weit offen, weshalb ich vermutlich die Glocken so deutlich höre. Ich überlege, ob es das 6 Uhr oder das 7 Uhr Morgenläuten ist, erinnere mich aber, dass ich beim 6 Uhr Aufstehen noch nie Kirchengeläute vernommen habe, weshalb es nur das 7 Uhr Geläute sein kann, das ich im Krautundrüben-Alltag wegen morgendlicher Abfahrtshektik selten wahrnehme. Ich erfreue mich noch kurz an der frischen Luft, am Rauschen des friedlichen Baches und an der Aussicht auf ein stressfreies Frühstück, was mich beschwingt aufstehen lässt.

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Gestört wird die Morgenidylle eigentlich nur von meiner Katze, die mit ihrem Futter nicht zufrieden ist und mich mit ihrem langgezogenen Miauen zwingt, ihr die Futterdose zu zeigen und zu erklären, dass es nur dieses Futter gibt. Sie versteht mich und frisst lustlos ein paar Fleischkrümel. Derweilen bereite ich Kaffee und toaste eine Scheibe Brot, stelle fest, dass die Eier aufgebraucht sind. Ich kratze ein paar Euro zusammen und versuche mich am Automaten des benachbarten Bauernhofes. Ich werfe das Kleingeld in die vorgesehenen Schlitze, drücke eine Taste, vernehme ein Surren, öffne das Fensterchen und entnehme eine Packung mit 4 Eiern. Das Wasser kocht inzwischen und ich nehme den Topf vom Herd, um das Ei nicht mit dem kochenden Wasser zu erschrecken. Es sind 4 Rieseneier, allerdings nicht von Hennen, sondern von Enten. Nach kurzem Zögern bin ich fest entschlossen, das Entenei zu probieren. Die Katze hat es sich mittlerweile am Esstisch auf meiner Morgenzeitung gemütlich gemacht. Sie scheint wirklich beleidigt wegen dem Futter zu sein. Das Toastbrot ist inzwischen erkaltet, der Kaffee ist zu dünn, aber das Entenei schmeckt herrlich.

Katze am Tisch auf Frühstückszeitung geht gar nicht

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Ich schaffe es immerhin noch vor 9 Uhr in der Arbeit zu sein, wo es sehr ruhig ist. Es fällt mir schwer, mich auf die Arbeit zu konzentrieren, lese sämtliche Online-Ausgaben von Tageszeitungen und plane bereits die nächsten Kurzurlaube. Letztlich gelingt es mir einen Beitrag über die neuen Ansätze bei Belagerungen nach dem Peloponnesischen Krieg im 4. Jahrhundert vor Christus zu lesen und ein paar Zeilen für meinen eigenen Beitrag zu schreiben und bin froh darüber, den Arbeitstag bald darauf beenden zu dürfen.

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Die Wolken haben sich inzwischen verzogen. Zu Hause erwartet mich ein kochender Pubertier, der mir von seiner täglichen Laufeinheit berichtet. Wir essen Linguine mit einer Sauce aus den letzten griechischen Tomaten und frischem griechischen Basilikum, wobei ich nur eine Kostportion nehme, da ich noch immer vom morgendlichen Entenei satt bin. Ich hauskrame noch ein wenig herum und hänge unter anderem die Wäsche auf, die aus 50 % Herrenunterhosen besteht, was auf meine Waschmaschinenkapazität umgerechnet ungefähr 3,5 kg an Unterhosen betragen würde. Ich überlege, ob es sich lohnt, diesem Sachverhalt näher nach zu gehen.

Letzter griechischer Rose-Wein

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Zum Bloggen öffne ich schließlich den letzten griechischen Rose-Wein, zwischenzeitlich unterbrochen durch die Begeisterungsrufe der Krautundrüben-Herren wegen Olympia. Gerade schaffe ich es noch rechtzeitig zum letzten Versuch von Armand Duplantis, der dann tatsächlich mit 6,25 m seinen eigenen Weltrekord im Stabhochsprung einstellt. Was für eine Höchstleistung! Damit beende ich gerne meinen Tag, zusätzlich ertönt auch noch ein Lied von Taylor Swift. Nicht weil ich ein Fan von Taylor Swift bin, oder gar ein Swiftie*, sondern weil ich keinen ihrer Songs bislang bewusst als Taylor-Swift-Song wahr genommen habe. Ich weiß nun, dass ich wirklich nichts versäumt habe und vertschüsse mich ziemlich ungeswiftet ins Bettchen.

* verifizierter Nicht-Swiftie durch diesen Test

 

Frau Krautundrübe

2 Kommentare

  1. Guten Morgen,
    das mit dem Katzentier kenne ich nur zu gut. Hier musz es morgens erstmal eine Portion Frischfleisch sein, sonst sind alle Dosen für den Rest des Tages schon aus Prinzip uncool und keines Blickes wert…
    Den Test brauch ich nicht machen, ich hab eh einen anderen Musikgeschmack und woher soll ich wissen, wann die Dame geboren wurde (kurz reingeschaut)?!
    Grüsze aus dem Harz
    Mascha

    1. Danke, Mascha, ich bin auch ein ganz schlechter ‚Swiftie‘ und konnte ihr bis gestern noch nicht einmal einen Song zuordnen. Mein Interesse bezieht sich mehr darauf, dass sie demnächst ein Konzert in Wien spielt, weshalb die Medien voll sind mit Taylor-Swift-Artikeln. Das Katzentier hier weiß genau, dass ich gerne hätte, dass es den morgendlichen Futternapf leert, da das Fressen sonst von Ameisen und Fliegen eingenommen wird, verzieht sich aber oft in der Art einer beleidigten Leberwurst. Grüße aus der Steiermark!

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