Viel zu schnell sind die Tage in Zypern vergangen, wobei sich schnell eine gewisse Routine einschlich. Die Tage begannen sehr früh mit einem Frühstück im Hotel im Kreise meiner Kolleginnen. Es gab kein Murren über schlechtes Schlafen (wie ich das von anderen Auslandsaufenthalten in Camps kenne), alle waren dankbar über den Süden und voller Energie. Das Frühstück bestand aus einem Toastbrot mit Joghurt, Gurken, Tomaten, Oliven und (Kuh-)Käse (Ich vermisste ein wenig den Schafskäse), sowie Kaffee (very special aus 2 Löffeln Instant-Nescafe). Es gab nichts zu beklagen und dementsprechend ausgelassen war die Stimmung. Die tägliche Fahrt zum Museum musste eines Tages an der Polizeistation unterbrochen werden, da die Stoßstange unseres Mietautos beschädigt war. Es war nicht eindeutig festzustellen, wie der Schaden zustande kam, jedenfalls wurden wir von den Polizisten wieder weggeschickt, da eine Anzeige nur getätigt werden konnte, wenn wir den Schaden jemandem zuweisen hätten können. Dementsprechend spannend blieb es mit dem Mietauto bis zur endgültigen Übergabe an unserem Abreisetag. Die Museumsarbeit wurde schließlich am Freitag zu Mittag beendet, unsere Fundkisten konnten wieder in das Depot zurück gebracht werden.
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Auch sonst blieben wir nicht untätig und besichtigten noch die Gräber der Könige in Paphos, die ich bei meinen letztjährigen Aufenthalten in Paphos noch nicht gesehen hatte. Es war faszinierend, wie die Gräber in den weichen Felsen gearbeitet wurden, viele Fragen hinsichtlich der Chronologie und der Nutzung blieben aber offen (Hier müsste man gezielt nachlesen, aus dem Besuch der archäologischen Stätte geht keine weitere Information hervor.) Umso faszinierender war das Blau des Meeres, das sich mit dem Blau des Himmels abgesprochen hatte, sowie das Grün der Wiese, aus der gezielt roter Mohn, gelbe, weiße und rosafarbene Bodendecker sprossen. Sehr originell waren schließlich die unzähligen Steinmanderl am Übergang der archäologischen Stätte zur Wanderdüne.
Obwohl in den Innenräumen durchgehend Mund-Nasen-Schutz gefordert war, spürte man von der Corona-Pandemie wenig. Die Osterwoche war für Zypern sehr gut gebucht. Viele Familien mit vielen kleinen Kindern – hauptsächlich Briten – tummelten sich an der Promenade in Paphos. Wir nutzten am vorletzten Tag den freien Nachmittag um nach Polis an die Nordwest-Küste zu fahren. Dort ist der Tourismus eindeutig gemäßigter und individueller, außerdem genossen wir die Sonne am menschenleeren Latsi-Beach. Bei der Rückfahrt zum Flughafen besuchten wir noch die prähistorische Siedlung von Chirokitia mit den vielen Rundhütten und das Museum in Larnaka. Ein gelungener Abschluss in kulinarischer Hinsicht war das kleine Restaurant Eu Kouzin an der Ecke zum Museum, wo man in die Küchentöpfe schauen durfte, um sich ein Essen zusammen zu stellen. So kam ich auch noch zu einem wirklich köstlichen gefüllten Paprika mit Salzkartoffel, bevor uns der Flieger wieder nach Wien brachte.