Es ist wieder der 5. des Monats und die Tagebuchblogger*innen finden sich bei Frau Brüllen ein, die fragt #WMDEDGT, oder „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“
Ich wache gut ausgeschlafen vor halb 7 Uhr auf und starte sogleich in den Tag, da ich viel vorhabe. Die Sonne versteckt sich noch hinter den Hügeln, wirft aber einen orangen Schein voraus. Der Himmel ist wolkenlos und ein Frühlingstag bis zu 20 Grad ist bis zum Nachmittag prognostiziert. Nach dem Frühstück bin ich hin und her gerissen, wie ich diesen Zweidrittel- Frühlingstag sinnvoll nützen werde. Für den Nachmittag und die kommenden Tage droht ein Temperatursturz mit einem Kälteeinbruch mit nur 0 bis 6 Grad.
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Eigentlich soll ich wandern, um mich für meine bevorstehende Reise fit zu machen. Ich sehe mir nochmals die Etappen an, den Wetterbericht inklusive 14 Tage Vorhersage, die natürlich nicht bindend ist. Ich gehe nochmals die Packliste durch, suche meinen Biwaksack, Stirnlampe und vor allem die Regenpelerine. Ich packe den kleinen 28 Liter Rucksack voll, er ist zu voll und deshalb zu klein. Ich versuche es mit dem 35 Liter Rucksack, der gut passt. Da die Wege oft steinig und geröllig sein werden, überprüfe ich meine Wanderstöcke. Sie sind zu kurz, da sich der untere Teil nicht mehr fixieren lässt und deshalb auch für die Höheneinstellung nicht taugt. Nachdem ich meine Sonnenbrillen aus der Winterruhe hole und bei beiden die Bügel stecken, entscheide ich mich gegen das Wandern und für das Einkaufszentrum, wo ich mir leichte Carbon-Wanderstöcke kaufe und den Optiker überzeuge, dass ich trotz kürzlich abgelaufener Garantie noch eine neue Sonnenbrillen-Fassung bekomme, da die Scharniere bei den Bügeln gebrochen sind.
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Wieder zu Hause kümmere ich mich nach ein wenig Hausarbeit um meinen Garten. Leider stehen Pfirsich und Marille voll in Blüte. Sie sind kälte- und frostempfindlich, sodass es diesen Sommer vermutlich wieder keine Früchte geben wird, falls die Temperaturen tatsächlich unter Null fallen. Ich suche den Garten nach Kletterpflanzen ab, die ich ausgrabe und bei der Gartenhütte wieder einsetze, die mit Pflanzen überwachsen werden soll. Dabei freue ich mich über die vielen Tulpen, die jedes Frühjahr mehr werden und vor allem über den Helleborus, auch Nieswurz oder Christrose genannt, der verlässlich im April seine ganze Pracht entfaltet.



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Wie vorhergesagt trübt sich der Himmel gegen 4 Uhr am Nachmittag ein und Wind kommt auf. Ich mache mich fertig für das Kino. Der Film „Altweibersommer“ steht auf dem Programm, in dem die Krautundrüben-Tochter im letzten Herbst mitarbeitete. An der Kasse soll eine Karte für mich hinterlegt sein. Der Film handelt von drei Frauen, ich glaube, es sind Freundinnen. Die Rollen sind besetzt mit bekannten Schauspielerinnen wie Ursula Strauss, Diana Amft und Pia Hierzegger, die auch Regie führte. Es beginnt wohl in Wien, von wo die 3 Frauen in die Steiermark los starten, um irgendwie in Venedig zu landen. Das ganze Dazwischen weiß ich noch nicht, deshalbmuss ich los, auch weil Herr Krautundrübe auf mich wartet.
Frau Krautundrübe