Nach einigen arbeitsamen Tagen ist die Wochenmitte wieder erreicht. Da ich hoffte, dass meine Arbeit, die zur Zeit sehr viel Konzentration erfordert, zu Hause schneller und erfolgreicher zu Ende geführt wird, blieb ich meinem Büro und vor allem meinen Lieblings-chitchat-Kolleginnen fern (Eine der Damen richtete daraufhin zu Wochenbeginn eine WhatsApp Gruppe ein, und ja tatsächlich heißt die Gruppe ‘Gossip Girls’ – nicht auf meinem Mist gewachsen, aber die Übertragung funktionierte bestens.). Ich versuchte den Gedanken “Ich bin im Homeoffice” auszublenden, da ich damit nur noch Unmotiviertheit, Kühlschrank-auf-und-zu-und-auf-und-zu-Gänge, Wäschewaschen und am PC-Sitzen bis in die frühe Nacht verbinde. Nicht zu vergessen natürlich das Kochen für die leeren Mägen, die in letzter Zeit wieder regelmäßig das elterliche Nest heimsuchen. Dankbar wird alles hineingeschaufelt und nachdem zwecks Muskelaufbau pflanzliche eiweißreiche Nahrung erwünscht ist, kam ein Mischmasch aus Couscous, Linsen, Bohnen, Tofu und Brokkoli auf den Tisch.
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Sind wir froh, dass wir den faden Jänner vorbei haben und freuen wir uns auf den Februar, wohl angesichts der steigenden Infektionszahlen noch immer ohne Ball oder Maskenball, aber die Tage werden nun schon wieder merklich länger. So ist heute auch mit Mariä Lichtmess ein wichtiger Lostag mit belangreicher, kirchlicher Bedeutung, weil nämlich 40 Tage nach Weihnachten Josef und Maria mit dem kleinen Jesukindlein zum Tempel in Jerusalem gingen, da der Erstgeborene nach jüdischem Brauch erst nach 40 Tagen wirklich in der Obhut der Eltern war. Auch viele bäuerliche Bräuche sind mit dem Lichtmess-Tag verbunden. Eigentlich sollte der Christbaum erst heute aus dem Haus entfernt werden. Wichtig war der 2. Februar auch, weil das bäuerliche Arbeitsjahr endete und die Knechte und Mägde ausbezahlt wurden. Lichtmess ist aber ein Lostag für den gefühlten Frühlingsbeginn, wird also nach der winterlichen Jännerblues-Stimmung mit Spannung erwartet. Wenn’s also zu Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit, ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell. Und welche Freude empfand ich, als ich um zwei Uhr in der Früh ein sanftes Knistern auf meinem Fensterbankerl vernahm. Tatsächlich schneite es dicke Flocken, am Morgen stürmte es und während des Tages regnete es. Es war nur wenige Minuten hell und klar, demnach müssten wir uns auf einen baldigen gefühlten Frühlingsbeginn freuen können.
Anders in Punxsutawney, wo das Murmeltier Phil heute einen großen Schatten geworfen hat, nachdem er aus dem Bau gekommen ist und somit noch sechs weitere Wochen Winter vorhersagt.
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Ich hätte mir heute gerne den Film aus dem Jahr 1993 “Und täglich grüßt das Murmeltier” angesehen. Leider konnte ich es in keinem TV-Programm finden. Bill Murray spielt darin hervorragend den arroganten, unsympathischen Wetteransager, der in der Murmeltiertag-Zeitschleife festsitzt und ein und denselben Tag immer wieder erlebt.
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Ok die Washington Redskins heißen nun Commanders. Da bin ich ganz bei Armin Wolf, Football-Fans sind streng!
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Frau Krautundrübe