Smart boy

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Ich bin noch erholungsbedürftig, deshalb wird es ein Zuhause-Tag mit ein wenig Homeoffice. Ich huste während der Nacht und habe tagsüber noch schwache Beine. Wehmütig denke ich an meine Trainingseinheiten, die ich nicht absolvieren kann, wo ich doch wieder auf gutem Weg war. Der Frühling ist zwar da, aber der Kreislauf spielt zudem verrückt. Draußen fährt die Kehrmaschine und wirbelt den Winterstaub auf. Es ist viel zu trocken, der Bach mit niedrigstem Wasserstand liefert den Beweis, dass es keine Schneeschmelze gibt. Wegen der Trockenheit kommen die Sträucher nicht zum Blühen und es fehlt das frische Grün der Blätter auf den Bäumen.

Frühlingsbeginn in der Stadt

 

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Zwei der Krautundrübenkinder feiern dieser Tage Geburtstag. Der Pubertier ist nun fünfzehn Jahre alt. Er verzichtet auf jegliche Art von Feier, wie er mir mitteilt. Ich bedaure keinesfalls, dass das Haus nicht von fünfzehn Pubertieren gestürmt wird. (Man sagt, zur Geburtstagsfeier sollen so viele Kinder geladen werden wie das Kind Jahre hat. Das ging sich bei Krautundrübens nicht immer aus, da man zumindest zwei repräsentative Fußballmannschaften bilden musste.) Ich bin auch froh, dass ich keine Football-Party (Verletzungsgefahr!), Geschicklichkeitstrail und Schatzsuche ausrichten muss. Ich wecke den Pubertier sanft. Er muss schließlich trotz Geburtstag in die Schule. Er erhebt sich ob der Gewissheit seines Geburtstags dynamischer als sonst vom Bett. Als er so vor mir steht und ich zu einer Umarmung ansetze, merke ich, wie riesig er geworden ist. Er zögert, ist sich nicht sicher, ob er mich umarmen möchte, entschließt sich doch, mich zu umarmen und umarmt mich fest. Er beeilt sich, ich frage ihn noch nach seinen Plänen nach der Schule, biete ihm an, mit ihm Essen zu gehen, aber er muss zur Mathe-Nachhilfe und ist anschließend mit einem Freund zum Skaten verabredet. Auch gut! Ich sehe ihm nach, wie er so davon schlurft in seinen viel zu weiten Hosen (Das hat man so!) und seinen ausgewählten Schuhen (Die kann man angeblich wieder teuer verkaufen!). Der Pubertier war nur in seinem ersten Lebensjahr einfach, anschließend wurden sämtliche Extreme ausgelotet. Beachtlich ist seine Disziplin, die er seit jungen Jahren bei sportlichen Aktivitäten aufbringt, für die alles hintan gestellt wird und ihn in die Höhen des Leistungssports bringt. Eigentlich sollte er unser Sonnenschein sein, die Krönung unseres Familienglücks. Bereits die erste Tagesmutter war gefordert mit dem kleinen Pubertier. Mittlerweile weiß ich bereits im vorhinein was mir bei Schulgesprächen blüht und bin da schon ausgeprägt gelassen, gebe den LehrerInnen allerdings immer recht und bedaure sie, weil das mögen sie. Mit der Zeit hat er gelernt, nach überspanntem Bogen wieder seine charmante Seite zu zeigen, was ihn bis heute rettet. Smart boy eben!

 

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Jetzt geht es dann endlich wieder los mit dem Reisen. Der Osterurlaub steht vor der Tür! Das elterliche Wohnmobil steht für uns bereit und ab soll es nach Italien gehen. Fix ist bislang der 4. April in Florenz, wo im Nelson Mandela Forum Eros Ramazzotti auftritt! Bin gespannt!

 

Frau Krautundrübe

 

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